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Krisen und Chancen

Krisen sind „Chancen zum Wachstum„- dieser Spruch kam Ihnen vielleicht schon mal unter?

Eine Krise bezeichnet eine schwierige Lage, Situation oder Zeit, welchen einen Höhe-und Wendepunkt einer gefährlichen Entwicklung darstellt. Die Überwindung dieser ist also schon impliziert. Mittendrin als Betroffene sind wir trotzdem erst einmal gefangen in Schock und Unsicherheit.

Im Allgemeinen empfinden Menschen Krisen als negativ. Dies ist nachvollziehbar, da diese Krisen in der Regel  belastend und von Verlusten geprägt sind. Die Fragestellung „warum ich?“ , „weswegen geschieht mir so etwas?“ taucht auf  und die Suche nach Gründen für diese Unbill beginnt. Gedanken kreisen, gebetsmühlenartig wird versucht, dem „warum“ auf die Spur zu kommen. Für manche Ereignisse gibt es jedoch schlicht keine Erklärung, sie sind so massiv, dass Außenstehende und Nicht-Betroffene nur sprachlos daneben stehen.

Um an Krisen zu wachsen, braucht es vor allem einen tiefen Verarbeitung- und Veränderungsprozess, welcher meist anstrengend ist und entsprechend Zeit braucht sowie Geduld mit sich selbst. Der Spruch „ die Zeit heilt alle Wunden“ ist nicht ganz vor der Hand zu weisen, weil viele Menschen, welche durch einschneidende Erlebnisse tiefe Krisen erlebten, erst  im zeitlichen Abstand von circa 1-2 Jahren bereit sind,  diese aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Und genau in dieser Bereitschaft liegt die Chance zur Veränderung und einem Wachstum an der Krise.

Eine Krise zeichnet sich aus durch mehrere Phasen:

  1. Schock: wir sind mit einem unvorhergesehenen Wandel/Ereignis konfrontiert und reagieren mit Überraschung, Angst, Unsicherheit
  2. Ablehnung: „warum ich?“
  3. Rationale Einsicht: „wieso nicht ich?“  dann erst folgt die Phase der
  4. emotionale Akzeptanz, in welcher wir die Veränderung wirklich akzeptieren
  5. daran schließt sich eine Phase des Lernens an. Wir tasten uns heran, wie wir mit der Situation umgehen können und entwickeln unter Umständen sogar Neugier auf Neues, was daraus entstehen könnte
  6. hier erfolgt die Erkenntnis, dass Veränderung auch etwas Gutes sein kann und auch zum Erfolg führen kann
  7. diese letzte Phase ist die der Integration: wir übernehme die neuen Verhaltens und Handlungsweise in den Alltag. Wir sind persönlich gewachsen.

Das  heißt ganz konkret:
Wir haben es geschafft, veränderte Prioritäten und größere Wertschätzung fürs das Leben zu erlangen
Wir haben tieferes Wissen ins unsere ureigene Stärken
wir haben Erkenntnis von neuen persönlichen Entwicklungen
wir haben engere Beziehungen zu anderen Menschen
wir haben eine spirituelle (Weiter-) Entwicklung durchlaufen

Wahr ist, dass wir nicht an der Krise selbst wachsen, sondern daran, wie wir diese Krisen meistern. In der Psychologie nennt man das „posttraumatisches Wachstum„. Auch Begriffe wie „Resilienz“ werden häufig in einem Zug mit der Fragestellung nach Krisen und deren Bewältigung genannt. Die Psychologie geht davon aus, dass Menschen sich nicht nur von Krisen erholen, sondern nach einer gewissen Zeit ein höheres Maß an geistig-seelischer Reife erlangen. Einige Forscher gehen davon aus, dass das eher die Regel ist als die Ausnahme.

Es ist also nicht nur eine Floskel, dass die meisten Menschen tatsächlich gestärkt aus Krisen hervorgehen. Am besten funktioniert die emotionale Verarbeitung, indem wir dem Geschehen eine kognitive „Neurahmung“ geben. Aus dieser Umdeutung („refraiming„)  ergeben sich dann veränderte Denk- und Handlungsspielräume für die Zukunft.  Auch ist es hilfreich, trotz einer Krise eine klare Zielvorstellung davon zu haben, wo Sie aus dieser Krise am Ende hin wollen- auch wenn das zum gegebenen Zeitpunkt noch völlig unmöglich erscheint!
Derjenige, welcher das Ziel vor Augen hat, kann meist mehr Kräfte mobilisieren, um die Krise aktiv zu überwinden und zu wachsen.

Gelingt es im beratenden oder therapeutisch begleiteten Setting Klienten/innen zu motivieren, statt nach dem „warum?“ nach dem “ „wozu ?“ oder „wofür?“ zu fragen, fördert das den Verarbeitungsprozess.

Internationale Studien befassten sich mit der Fragestellung, ob Krisen die Lebenszufriedenheit fördern. Dabei ermittelte das Forscherteam die Relation an Widrigkeiten der Teilnehmer über den bisherigen Lebensverlauf (ernste Krankheiten, Todesfälle in Freundes und Familienkreis etc.)  und gleichzeitig die Lebenszufriedenheit sowie Anzeichen für psychische Belastungen. Das Ergebnis war, dass der Zusammenhäng zwischen Härte des Lebensverlaufes und der Zufriedenheit mit dem Leben als solchem einer umgekehrten U- Kurve folgt:
Menschen, welche in ihrem Leben besonders viel Unglück ertragen mussten, sind weniger zufrieden. Solchen, deren Leben dem bisherigen „Ponyhof“ gleicht, sind allerdings auch nicht zufriedener.

Die höchste Lebenszufriedenheit zeigte sich bei Menschen, welche sich mit einem durchschnittlichen Maß an Widrigkeiten konfrontiert sahen. Krisen fordern uns heraus, neue Wege zu gehen und dadurch kommen wir auch zu anderen Ergebnissen.

Ich möchte Sie dazu motivieren, Ihre Deckung hoch zu nehmen, nach vorne zu schauen und sich Ihren Themen zu stellen! Nehmen Sie jedes Ihrer Themen ernst und entwickeln einen aktiven Handlungsplan für sich. Verlassen Sie die unglückselige Statistenrolle und werden Sie zum/zur  Gestalter/in Ihres eigenen Lebens !

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